Lev Davidovich Landau war ein sowjetischer Physiker, der am 22. Januar 1908 in Baku, im heutigen Aserbaidschan, geboren wurde und am 1. April 1968 in Moskau, Russland, verstarb. Er gilt als einer der herausragendsten theoretischen Physiker des 20. Jahrhunderts.
Landau absolvierte sein Studium am Leningrader Physikalisch-Technischen Institut und promovierte dort 1930. Schon früh in seiner Karriere machte er bedeutende Beiträge zur Quantenmechanik, Festkörperphysik und Plasmaphysik.
Er entwickelte eine Formulierung der Quantenmechanik, die als ein Meilenstein in der theoretischen Physik angesehen wird und bis heute als "Landau-Mechanik" bekannt ist. Er erhielt dafür 1962 den Nobelpreis für Physik.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Landau in einer geheimen Forschungseinrichtung und leistete wichtige Beiträge zur Entwicklung von Atomwaffen. Nach dem Krieg war er maßgeblich an der Gründung des Joffe-Instituts für Physik in Moskau beteiligt, das zu einem führenden Zentrum für theoretische Physik wurde.
Landau war auch als herausragender Lehrer und Mentor bekannt. Viele seiner Schüler wurden später selbst führende Physiker und trugen wesentlich zum Fortschritt der Physik bei.
Obwohl Landau für seine wissenschaftlichen Beiträge gefeiert wurde, war er auch für seinen exzentrischen Lebensstil und seine resolute Persönlichkeit bekannt. Nach einem schweren Autounfall im Jahr 1962, der zu lebenslangen gesundheitlichen Problemen führte, verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens im Rollstuhl.
Lev Landau ist zweifellos eine der prägenden Figuren der Physik des 20. Jahrhunderts und seine Arbeit hat die Entwicklung des Gebiets nachhaltig geprägt.
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